Das hochaktuelle Thema „Barrierefreiheit“ beleuchtet ein Seminar der combus Competence Mensch und Bus GmbH, das die Omnibusfahrer der Firma Schuler GmbH Omnibusverkehr realitätsnah erleben durften.
In dem eintägigen Seminar wurden die Teilnehmer zunächst allgemein für körperliche und sensorische Behinderungen sensibilisiert. Besonderheiten in der Kommunikation mit Behinderten und die verschiedenen Formen der Mobilitätshilfen werden besprochen und vorgeführt. Dann ging es in die Praxis: An alltäglichen und nicht immer barrierefreien Haltestellen wie diese im ländlichen Raum in der Regel sind, er-„fuhren“ die Seminarteilnehmer das Ein- und Aussteigen mit einem Rollstuhl, Krücken, Einschränkungen im Sichtfeld und mit einem Rollator. „Man muss so etwas mal am eigenen Leib erlebt haben, um die besonderen Bedürfnisse und Probleme von Rollstuhlfahrern am Bus richtig einschätzen zu können.“, sagt Mario Schuler, Geschäftsführer von Omnibus Schuler, zur Übung, wie die Teilnehmer im Rollstuhl sitzend über die ausgeklappte Rampe ohne fremde Hilfe in den Bus fahren. „Trotz der geringen zu überwindenden Steigung sind alle von der nötigen Anstrengung überrascht, hinzu kommt das Rangieren zum sicheren Rollstuhlplatz im Fahrzeug. Ein weiterer Knackpunkt ist der Spalt zwischen Bus und Bordstein. Ist der zu groß, verkeilen sich beispielsweise die Vorderräder des Rollators.“, erklärt Seminartrainer Harald Kaffenberger und ergänzt: „Durch die praktische Erfahrung aus der Sicht mobilitätseingeschränkter Fahrgäste wird der Blick der Fahrerinnen und Fahrer für die speziellen Bedürfnisse dieser Menschen geschärft.“ Der zweite Themenblock des Seminars bestand darin, das Verhalten bei Pannen und Notfällen praxisnah zu üben. Einfache Störungen am Bus, ein Unfall mit Sachschaden bis hin zur Rauchentwicklung im Bus wurden simuliert und das Verhalten in Rollenspielen trainiert.
Das Team der Firma Schuler erfuhr hierbei haut nah, welche Faktoren in schwierigen Situationen eine wesentliche Rolle spielen, worauf besonders geachtet werden muss und wie mobilitätseingeschränkten Fahrgästen Unterstützung gegeben werden kann.
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